Lübeck - 29. März 2008: Erfolg für wen?
Mittwoch, 18. Juni 2008 19 Uhr
Kulturforum Burgkloster, Hinter der Burg 2-6, Lübeck
Am 29. März diesen Jahres fand zum dritten Mal ein als „Trauermarsch“ deklarierter Nazi-Aufmarsch in Lübeck statt. Und erneut versammelten sich Tausende zu Protest und Widerstand gegen die Nazis. Die Polizei riegelte den Schauplatz des Nazi-Aufmarsches mit einem Großaufgebot an BeamtInnen und Gerät ab, lediglich einer kleinen Gruppe von antifaschistischen Jugendlichen gelang es, mit einer Sitzblockade den Nazi-Aufmarsch zu verzögern.
Art und Umfang des Polizeieinsatzes sorgten in den folgenden Wochen für eine rege Diskussion in Lübeck: Während die Polizei sich mit ihrem Einsatz vollauf zufrieden zeigte, kritisierte die Humanistische Union – die eine unabhängige Demonstrationsbeobachtung organisiert hatte – dass es teilweise zu unverhältnismäßigen Polizeimaßnahmen gekommen sei. VertreterInnen des veranstaltenden Bündnis warfen der Polizei sogar vor, einen Einsatz zu verantworten, bei dem über 30 AntifaschistInnen, aber auch unbeteiligte PassantInnen verletzt wurden. Zudem sei es zu Verletzungen der Menschenwürde im Polizeigewahrsam gekommen.
Nicht nur als Rückblick auf den vergangen März, sondern auch im Hinblick auf den bereits angekündigten Nazi-Aufmarsch im nächsten Jahr, halten wir eine Fortführung der Diskussion für wichtig.
Spannend wird sie alleine schon durch die Besetzung des Podiums!
Es diskutieren:
- Andrea Funke
Leiterin des 1. Reviers als Vertreterin der Lübecker Polizei - Konstantin von Notz
Rechtsanwalt und Demobeobachter für die Humanistische Union - Holger Wulf
Bündnis ‚Wir können sie stoppen‘ und Versammlungsleiter bei der Kundgebung am 29.3.2008 - Moderation: Joachim Nolte
(Mitglied im Kirchenvorstand der Ev. luth. Kirchengemeinde St. Aegiden zu Lübeck)
Veranstalter: Bündnis „Wir können sie stoppen“ – www.wirkoennensiestoppen.de